Ist Fett ungesund?

Das Thema Fett wird immer noch kontrovers diskutiert, jahrelang wurde uns empfohlen „Low-Fat“ zu essen und Fette zu vermeiden. Es hieß, dass jedes Gramm Fett sofort auf den Hüften landet und Herzinfarkte auslösen kann. Fett macht dich fett und krank! Oder etwa doch nicht? Es ist an der Zeit, Öle und Fette ins richtige Licht zu rücken. Denn so böse sind die beiden gar nicht. Ganz im Gegenteil, gesunde Fette sollten ein fester Bestandteil deiner Ernährung sein. 

Was ist der Unterschied zwischen Ölen und Fetten? 

Fette gehören neben Kohlenhydraten und Proteinen zu den drei Makronährstoffen, die allesamt den Körper mit Energie versorgen. Kohlenhydrate und Fette sind jedoch die bevorzugten Energielieferanten unseres Metabolismus. Der Unterschied von „fetten Ölen“ und Fetten ist lediglich, das Öle bei Raumtemperatur flüssig sind (z.B. Olivenöl), Fette hingegen fest bleiben (z.B. Butter). 

 

Ist Fett wirklich der Feind Nr. 1? 

Kurz und knapp. Nein. 

Jahrzehntelang wurde uns erzählt, dass wir Fette generell meiden sollten und Kohlenhydrate die Basis unserer Ernährung sein sollten. Leider hat u.a. genau diese überholte Empfehlung dazu geführt, dass es heute mehr übergewichtige und diabeteskranke Menschen gibt als je zuvor. Denn die Ernährung vieler Menschen basiert auf viel zu vielen einfachen Kohlenhydraten, wie sie in Pasta, Pizza, Brot, weißem Reis, Gebäck, zuckerhaltigen Getränken und Junk-Food zu finden sind. Kombiniert man diese Fett mit einem ungesundem Lebensstil, begünstigen sie die Entstehung von Entzündungsreaktionen im Körper und können so letztendlich diverse Krankheiten verursachen. 

Fette die in unverarbeiteten, natürlichen Lebensmitteln vorkommen, sind nicht schädlich und sollten ein fester Bestandteil einer gesunden Ernährung sein. Wichtig ist nur, dass wir die richtigen Öle und Fette in einem gesunden Maß zu uns nehmen. Was das genau bedeutet, erfährst du hier.

Wozu brauchen wir gesunde Fette? 

Fette haben vielfältige Aufgaben in unserem Körper: Sie sind Baustein von Hormonen, wie Testosteron und Östrogene, sie sind Bestandteil unserer Zellmembranen, unserer Immunzellen und unseres Nervensystems. Sogar unser Gehirn besteht zu 60% aus Fett und ist daher auch auf eine ausreichende Versorgung mit gesunden Fetten angewiesen. Fette sind außerdem notwendig, um die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K überhaupt aus der Nahrung aufnehmen und verstoffwechseln zu können.